1. Geschichte
Das Institut für Rechtsmedizin nahm seine Tätigkeit 1921 an der Universität Debrecen auf. Das Institut wurde damals von Prodekan Prof. Emeritus Ferenc Orsós geleitet. Nach dem 2. Weltkrieg erhielt es den Namen „Institut für Rechtsmedizin“ und hat sich seither weiterentwickelt und sein Tätigkeitsfeld erheblich erweitert. Das dem Institut unterstellte Labor für Forensik-Toxikologie nahm 1958 seine Arbeit auf. Die Zahl der gerichtsmedizinischen und gerichtspsychiatrischen Untersuchungen hat erheblich zugenommen. Die Zahl der Autopsien hat sich seit 2008 verdoppelt, da die Autopsien von Menschen, die unter außergewöhnlichen Umständen in den Komitaten Hajdú-Bihar und Szabolcs-Szatmár-Bereg verstorben sind, durch eine staatliche Verordnung unserem Institut übertragen wurden.
2. Kernbereiche der Versorgung und Fachbereiche
Die Zuständigkeiten des Instituts (die einzige von der Landeszentrale des Öffentlichen Gesundheitswesens zugelassene Stelle) im Zusammenhang mit außergewöhnlichen Todesfällen im Komitat Hajdú-Bihar erstrecken sich auch auf das Komitat Szabolcs-Szatmár-Bereg, wodurch sich die Aufgaben in diesem Bereich vervielfacht haben:
- toxikologische und genetische Untersuchungen,
- Autopsie in Fällen außergewöhnlicher Todesfälle,
- Pathologie, Histopathologie,
- forensische Autopsie, Obduktion,
- forensische Psychiatrie,
- Krankenversicherungsmedizin,
- Leichenuntersuchung an Ort und Stelle, ständige Bereitschaft,
- gerichtsmedizinische Untersuchung von lebenden Personen in Straf- und Zivilverfahren.
Derzeit verfügen wir über die entsprechenden Experten, Genehmigungen und Kompetenzen für alle Themen der Gerichtsmedizin in Ungarn. Wir führen unsere Untersuchungen in der Regel im Auftrag von Ermittlungsbehörden und Gerichten durch.
Die medizinische Gutachtertätigkeit wird nicht von der Nationalen Kasse für Gesundheitsversicherung finanziert, es gibt keine Patientenversorgung.
Gegenstand der Gutachtertätigkeit sind die Auftraggeber, nicht die Patienten.
3. Arten der Versorgung und Dienstleistungen
- Unser Institut ist herausragend auf dem Gebiet der toxikologischen Untersuchungen. Wir führen auch Untersuchungen für externe Gesundheitseinrichtungen durch.
- Der größte Teil der Arbeit des Labors für Forensik-Toxikologie besteht aus toxikologischen Untersuchungen, die von den Behörden (Gerichte, Polizei) angeordnet werden. Die Proben stammen von toten und lebenden Personen, und wir führen auch Untersuchungen an Beweisstücken durch. Aufgrund einer Regierungsverordnung von 2008 verfügen wir über exklusive Rechte im Bereich der forensischen Expertise.
- In Ostungarn ist unser Institut das einzige, das eine ständige forensisch-toxikologische Bereitschaftsdienst hat, um eine effektive und moderne Patientenversorgung zu ermöglichen.
- Teilnahme an wissenschaftlichen Arbeiten: Das Hauptforschungsgebiet des Labors für Forensik-Toxikologie umfasst die Untersuchung von Medikamenten, medizinischen Metaboliten und als Betäubungsmittel eingestuften Substanzen.
4. Technologische und Entwicklungsprojekte
Zu den infrastrukturellen Entwicklungen der letzten Jahre gehören folgende:
- die Einrichtung eines modernen Seziersaals,
- ein strahlenfreier Raum, der für radiologische Untersuchungen geeignet ist,
- ein Raum für die Anfertigung und Lagerung von histologischen Proben,
- die Verbesserung und Modernisierung der Umstände der Leichenlagerung und des Leichentransports,
- Modernisierung der Ausrüstung des toxikologischen Labors.
Neben der traditionellen forensischen Begutachtung planen wir, den Einsatz bildgebender Diagnoseverfahren (insbesondere CT) als Routinemethode auszubauen.