Tageskrankenhaus in der psychiatrischen Versorgung
Unser Tageskrankenhaus wurde im April 1991 auf der Grundlage der Traditionen einer bereits seit 10 Jahren bestehenden Sektion für Arbeitstherapie gegründet. Unsere Hauptaufgabe besteht darin, psychotische Patienten bei der Reintegration in die Gesellschaft zu unterstützen. Nach der stationären Behandlung helfen wir ihnen bei der Rückkehr in den Alltag, indem wir eine Brücke zwischen dem Krankenhaus und der Außenwelt schlagen. Unsere Einrichtung wurde nach den Grundsätzen der therapeutischen Gemeinschaft organisiert. Aufgrund des arbeitstherapeutischen und rehabilitativen Profils der Einrichtung war das Element des Konzepts der therapeutischen Gemeinschaft, das die Patienten zu einer strukturierten Lebensführung anhält, immer in seinem Grundgedanken präsent, wenn auch mit unterschiedlicher Gewichtung zu verschiedenen Zeiten. Auf diese Weise unterstützen wir die soziale Integration der Patienten und ihre Anpassung an die Realität. Der psychotherapeutische Ansatz des Personals unterstützt die Anerkennung der eigenen Werte und des Lebensstils der Patienten. Die Struktur unserer Einrichtung hat sich im Querschnitt dieses alltäglichen Kampfes herausgebildet. Das Tor zum Tageskrankenhaus ist die Ambulanz.
Die Pforte verbindet, wie eine Brücke, aber sie trennt auch durch das Ritual und die Vorschriften beim Überqueren. Die Patienten werden erst nach einer zweiwöchigen „Probezeit“ in unsere Einrichtung aufgenommen. Während dieser Zeit haben sie die gleichen Rechte und Pflichten wie die anderen Mitglieder, befinden sich aber noch in einem ambulanten Status. Nach Ablauf der „Bewährungszeit“ entscheiden das Personal und der Patient gemeinsam über den „Übergang durch das Tor“. Unsere Vereinbarung wird in einer Therapievereinbarung festgehalten. Die Hälfte der psychotischen Patienten, die in den letzten 27 Jahren in unserer Tageskrankenhaus behandelt wurden, kommt immer noch zu Nachuntersuchungen in unsere Fachambulanz.
Die meisten unserer therapeutischen Programme sind auch für uns selbst offen.
Kunsthandwerkliche Gruppen: Korbflechten, Strohflechten, Töpfern, Weben, Nähen.
Psychotherapeutische Programme: Selbstbehauptungstraining, Einzeltherapien, Familienberatungen, tiergestützte Therapie, Bibelgruppe, Kunsttherapien.
Soziotherapeutische Gruppen: Theaterworkshop, Literaturkreis, Physiotherapie, Bewegungsgruppe, Musik- und Tanzgruppen, Psychoedukation und Gemeinschaftsprogramme.