Visite des Stationsarztes: Diese Visite findet um 8 Uhr morgens statt. Während der Visite überprüft der Stationsarzt die Berichte der durchgeführten Untersuchungen und stellt sicher, dass die Daten in die Fiebertabelle eingetragen werden. Dann führen die Ärzte eine gründliche körperliche Untersuchung durch, fragen die Patienten, wie es ihnen geht, und anschließend bespricht der Stationsarzt mit den Krankenschwestern und den Kollegen der Physiotherapieabteilung die weiteren Schritte und dokumentiert die Aufgaben in der Fiebertabelle. Stationsärzte verabreichen auch Injektionen und Infusionen, die nur von Ärzten verabreicht werden können. Sie sehen im Laufe des Tages je nach Schwere des Zustandes der Patienten noch einmal nach ihnen, kontrollieren und überprüfen die frisch angekommenen Testergebnisse.
Visite des Facharztes: An dieser Runde nehmen der Facharzt, der die Therapie des Patienten leitet, der Stationsarzt und die beauftragte(n) Pflegekraft(en) teil. Der Stationsarzt berichtet über den Zustand des Patienten und die erhaltenen eingegangenen Testergebnisse. Der Facharzt untersucht den Patienten bei Bedarf, schlägt neue Untersuchungen und Konsultationen vor. Anschließend besprechen sie die nächsten Schritte, die vorläufigen und endgültigen Diagnosen und nennen den voraussichtlichen Entlassungstermin. Das Entlassungsdatum sollte dem Patienten nach Möglichkeit 24 Stunden vor dem geplanten Termin mitgeteilt werden.
Visite des Professors: Je nach ihrem Zeitplan führt jeder mindestens einmal pro Woche eine Visite durch. An der Visite nehmen der Lehrstuhlleiter bzw. der Professor, der stellvertretende Abteilungsleiter, Fachärzte und Stationsärzte sowie die leitende Krankenschwester bzw. der leitende Krankenpfleger und die beauftragte(n) Krankenschwester(n) teil, wobei der Facharzt bzw. der Stationsarzt dem Professor über die Anamnese des Patienten, über jede Veränderung des Zustands des Patienten, die Therapie und die geplanten diagnostischen Schritte berichtet.